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Coop investiert am Standort Aclens in moderne Entsorgungstechnik

Im September hat Coop die Verteilzentrale in La Chaux-de-Fonds geschlossen. Seither werden die Verkaufsstellen in der französischsprachigen Schweiz von Aclens aus versorgt. Dort sind die Kapazitäten entsprechend ausgebaut worden. Die Hunkeler Systeme AG lieferte und installierte die gesamte Entsorgungstechnik.
 
Bis anhin hat Coop in der französischsprachigen Schweiz je eine Verteilzentrale in La Chaux-de-Fonds und in Aclens bei Lausanne betrieben. Den Standort La Chaux-de-Fonds hat der Detailhändler im September stillgelegt, seither werden die Coop-Verkaufsstellen zentral von Aclens aus versorgt. Hier müssen auch sämtliche Retouren sortiert und entsorgt werden, die jeden Tag aus dem Verkaufsstellennetz eintreffen. Dazu hat Coop den Gebäudekomplex erweitert und in automatisierte Entsorgungstechnik der Hunkeler Systeme AG investiert.
 

200 Tonnen Karton

Die Anlage in Aclens ist in zwei Sektoren aufgeteilt. In einem Sektor werden Gebinde mit organischen Abfällen und Kehricht über jeweils zwei Kippvorrichtungen automatisch in Container entleert. Der zweite Sektor dient der automatischen Entsorgung von PET-Flaschen, PE-Hartplastik, Plastikfolien und Karton. 
Der überwiegende Anteil des entsorgten Materials besteht aus Karton. Bei rund 80 Prozent liegt er heute. Haben die Mengen bis Ende 2019 etwa 180 Tonnen pro Woche erreicht, sind sie während der Pandemie auf 200 Tonnen gestiegen. Bei einem Sechstagebetrieb ergibt das zurzeit über 33 Tonnen pro Tag. Philippe Freymond, Chef de service Centrale des Vides, schätzt, dass die Volumen in einer Post-Pandemiezeit eher wachsen als abnehmen werden, zumal die Verteilzentrale in La Chaux-de-Fonds nicht weiter existiert.
Für die Konzeption der Entsorgungstechnik war somit der Karton der Massstab. Dabei mussten wiederum die Spitzen berücksichtigt werden: Ein Drittel der täglichen Mengen gilt es zwischen 7 und 9 Uhr vormittags zu bewältigen. Im Hinblick darauf, dass die Volumen in Zukunft wachsen werden, hat Coop mit der Hunkeler Systeme AG die Kapazitäten auf täglich 42 Tonnen ausgelegt.
 
Auf den zwei Pressen werden Karton, PET-Flaschen, PE-Hartplastik und Plastikfolien verdichtet. Den Hauptteil nimmt der Karton ein. Rund 200 Tonnen erreicht heute das wöchentliche Volumen. Das entspricht etwa 80 Prozent des gesamten verarbeiteten Materials. Bild: Hunkeler

 

Frequenzumrichter spart Energie

PET, PE, Plastikfolien und der Karton werden über sechs Zuführungen an drei Förderbänder übergeben und in zwei Hochleistungspressen zu Ballen verdichtet. Frequenzumrichter regeln die Geschwindigkeit der Förderbänder in Abhängigkeit der Materialmengen, die zu transportieren sind. Abgesehen von einer ausgewogenen Materialzuführung an die beiden Ballenpressen sichert die dynamische Geschwindigkeitssteuerung einen entsprechend geringen Verbrauch an elektrischer Energie. Das kommt der Klimapolitik von Coop entgegen.
 

Bis 2025 CO2-neutral

Wie Philippe Freymond sagt, soll Coop die CO2-Emissionen bis im Jahr 2025 konzernweit auf Null gesenkt haben. Dieses Ziel will der Detailhändler unter anderem durch eine stärkere Verlagerung der Transporte von der Strasse auf die Schiene erreichen. Einen Beitrag leistet ebenso die jetzt in Betrieb gegangene Entsorgungstechnik. Sie erlaubt es, sehr grosse Mengen an Abfällen energieeffizient in den Verwertungskreislauf zurückzuführen.
 
 
Eine langfristig starke Partnerschaft ist uns wichtig
«In den vielen Jahren unserer Zusammenarbeit hat die Hunkeler Systeme AG ihre Expertise rund um die Entsorgungstechnik immer wieder bewiesen. Das Unternehmen geht auf unsere Wünsche ein, die Anlagen arbeiten zuverlässig, ebenso können wir uns auf gute Service-Leistungen verlassen. Die jüngste Installation hier in Aclens hat wiederum einwandfrei funktioniert, die Anlage produzierte nach einer kurzen Inbetriebnahmephase stabil mit der geforderten Leistung. Wir schätzen die langfristig starke Partnerschaft sehr.»
 
Philippe Freymond, Chef de service Centrale des Vides CD Aclens
Coop-Verteilzentrale, Aclens. Bild: Hunkeler